Bücher-Suchmaschine Libreka endlich gestartet
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| 11.10.2007
Drei Jahre nach dem Start von Googles Büchersuche haben die deutschen Verlage auf der Frankfurter Buchmesse eine eigene Suchmaschine freigeschaltet. Libreka, so der Name des in der Projektphase als Volltextsuche Online firmierenden Dienstes, befindet sich - auf gut Deutsch gesagt - noch im "public preview" und verzeichnet rund 1.300 durchsuchbare Bücher.
Zum Vergleich: Google, das sowohl mit Verlagen kooperiert als auch Bücher aus Bibliotheken digitalisiert, hatte laut Presseberichten im Frühjahr bereits über eine Million Bücher erfasst, die Mehrzahl davon allerdings englischsprachige. Einem FAZ-Bericht zufolge ist die Zahl der indexierten deutschsprachigen Bücher jedoch bereits sechsstellig. Im vergangenen März gab die Bayerische Staatsbibliothek in München als erste deutsche Bibliothek eine Kooperation mit Google bekannt.
Ähnlich wie Google oder Amazons "Search inside"-Feature bietet Libreka elektronische Faksimiles der Seiten an, auf denen ein Suchbegriff gefunden wurde. Als Betreiber tritt der Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels, eine Tochter-Gesellschaft des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, auf.
Die Abruf-Modalitäten können die Verlage individuell bestimmen. Bei unserer Testsuche konnten wir in einigen Titeln ohne Registrierung eine oder auch mehrere Seiten weiterblättern, stießen anderswo aber auf den Hinweis, die Seite sei "vom Verlag nicht zur Ansicht freigegeben".
Mit der Büchersuche verbinden die Verlage nicht zuletzt kommerzielle Ziele. So taucht in der URL von Libreka bereits der Begriff "BookStore" auf. Ein direkter Bücherkauf ist zwar (noch) nicht implementiert. Eine "Wunschlisten"-Funktion, die sich hinzugefügte Titel merkt, erinnert aber bereits an den Warenkorb in Online-Shops.
Rund 300 deutsche Verlage beteiligen sich nach Betreiberangaben an dem Projekt. In der Einführungsphase ist die Aufnahme in den Index kostenlos. Ab 2008 sollen pro Titel drei Euro anfallen. Die Verlage laden ihre Bücher direkt in einem PDF-Format auf die Plattform hoch. Die Konvertierung für die Suchmaschine soll ebenfalls bis zum Jahresende nichts kosten.
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