NBCUniversal investiert Milliarden in Olympische Spiele bis 2032
Artikel
| 08.05.2014
Zoom
+ Können sich in Zukunft nur noch Scheichs, Dikatoren und andere Un-Demokraten Sport-Großveranstaltungen leisten? Das ist die Frage, die seit den vom Westen viel kritisierten Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi vermehrt gestellt wurde. Ausgerechnet beim US-amerikanischen Fernsehkonzern NBCUniversal scheinen sie sich in dieser Angelegenheit überhaupt keine Sorgen zu machen.
Der Network sicherte sich nämlich für 7,75 Milliarden Dollar die US-Übertragungs-Rechte an sechs Olympischen Sommer- und Winterspielen von 2022 bis 2032. Es ist der spektakulärste Sport-Fernseh-Deal aller Zeiten. "Unser langfristiges Engagement für und unsere Investition in die Olympischen Bewegung sind ein Spiegelbild unseres Glaubens an die Zukunft des Fernsehens und ebenso unseres Vertrauens, dass unsere Partner im IOC weiterhin große Spiele liefern werden", sagte Brian Roberts, CEO von Comcast, der Muttergesellschaft von NBCUniversal.
Olympia 2024 in den USA?
Das Vertrauen ist groß - denn noch steht nicht einmal der Austragungsort der Winterspiele 2022 fest. Sie werden erst am 31. Juli 2015 vergeben; mit Oslo und Krakau wackeln aber zwei der fünf offiziellen Kandidaten. Die amerikanischen TV-Manager dürfen aber auf eine US-Stadt als Sommerspiel-Gastgeber hoffen. Zuletzt beheimatete Salt Lake City die Winterspiele 2002. Frühestens 2024 könnte die große Stunde für einen amerikanischen Olympiakandidaten schlagen; im nationalen Bewerber-Rennen ist unter anderem Los Angeles, das 1932 und 1984 schon Austragungsort der Spiele war.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich NBCUniversal mit einem Langzeit-Deal dauerhaft an die Olympischen Spiele band. 1995 bot NBC - damals noch ohne Universal - für fünf Spiele von 2000 bis 2008 insgesamt 3,5 Milliarden Dollar; 2011 folgte dann ein erfolgreiches Gebot von 4.38 Milliarden Dollar für vier Spiele von 2014 bis 2020. Anders als vor drei Jahren führte das IOC diesmal überhaupt kein Bieterverfahren mehr durch.
Erfolg für Bach
Der im letzten Jahr an die IOC-Spitze gewählte Thomas Bach kann den Mammutvertrag als ersten großen Meilenstein seiner Präsidentschaft verbuchen; Das IOC verteilt nach eigenen Angaben über 90 Prozent der Fernseheinnahmen an NOKs, olympische Sportverbände und Organisationskomitees. Die Fernseh-Milliarden sind wie eine Lebensversicherung für den olympischen Sport.
"Putins Spiele" in Sotschi erwiesen sich übrigens nicht als Dealbreaker, im Gegenteil. Sie sorgten für hohe Quoten. Durchschnittlich 21,4 Millionen Amerikaner schalteten ihre Fernsehgeräte in der Prime time ein. Hinzu kamen 62 Millionen Zuschauer auf den Digitalkanälen und zehn Millionen Online-Nutzer. Auch das neue Sechser-Paket gilt für alle Ausspielkanäle - klassische wie neue Medien, existierende wie zukünftige.
Disruption und Spiele
Der New York Times zufolge ist die "erstaunliche Summe", die NBCUniversal für die Olympischen Zukunfts-Spiele auf den Tisch legt, sogar eine Folge der neuen Medien-Verhältnisse, steht sie doch für "die überragende Wertschätzung, die Medienunternehmen in einem von der Disruption durch moderne Sehgewohnheiten geprägten Markt in die Programmierung von Live-Events setzen".
Mit anderen Worten: Nur große Live-Ereignisse wie die Olympischen Spiele können die zerstreuten, Zapp-willigen Zuschauer von heute auf Dauer noch um das gute, alte Fernseh-Lagerfeuer scharen.
Der Network sicherte sich nämlich für 7,75 Milliarden Dollar die US-Übertragungs-Rechte an sechs Olympischen Sommer- und Winterspielen von 2022 bis 2032. Es ist der spektakulärste Sport-Fernseh-Deal aller Zeiten. "Unser langfristiges Engagement für und unsere Investition in die Olympischen Bewegung sind ein Spiegelbild unseres Glaubens an die Zukunft des Fernsehens und ebenso unseres Vertrauens, dass unsere Partner im IOC weiterhin große Spiele liefern werden", sagte Brian Roberts, CEO von Comcast, der Muttergesellschaft von NBCUniversal.
Olympia 2024 in den USA?
Das Vertrauen ist groß - denn noch steht nicht einmal der Austragungsort der Winterspiele 2022 fest. Sie werden erst am 31. Juli 2015 vergeben; mit Oslo und Krakau wackeln aber zwei der fünf offiziellen Kandidaten. Die amerikanischen TV-Manager dürfen aber auf eine US-Stadt als Sommerspiel-Gastgeber hoffen. Zuletzt beheimatete Salt Lake City die Winterspiele 2002. Frühestens 2024 könnte die große Stunde für einen amerikanischen Olympiakandidaten schlagen; im nationalen Bewerber-Rennen ist unter anderem Los Angeles, das 1932 und 1984 schon Austragungsort der Spiele war.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich NBCUniversal mit einem Langzeit-Deal dauerhaft an die Olympischen Spiele band. 1995 bot NBC - damals noch ohne Universal - für fünf Spiele von 2000 bis 2008 insgesamt 3,5 Milliarden Dollar; 2011 folgte dann ein erfolgreiches Gebot von 4.38 Milliarden Dollar für vier Spiele von 2014 bis 2020. Anders als vor drei Jahren führte das IOC diesmal überhaupt kein Bieterverfahren mehr durch.
Erfolg für Bach
Der im letzten Jahr an die IOC-Spitze gewählte Thomas Bach kann den Mammutvertrag als ersten großen Meilenstein seiner Präsidentschaft verbuchen; Das IOC verteilt nach eigenen Angaben über 90 Prozent der Fernseheinnahmen an NOKs, olympische Sportverbände und Organisationskomitees. Die Fernseh-Milliarden sind wie eine Lebensversicherung für den olympischen Sport.
"Putins Spiele" in Sotschi erwiesen sich übrigens nicht als Dealbreaker, im Gegenteil. Sie sorgten für hohe Quoten. Durchschnittlich 21,4 Millionen Amerikaner schalteten ihre Fernsehgeräte in der Prime time ein. Hinzu kamen 62 Millionen Zuschauer auf den Digitalkanälen und zehn Millionen Online-Nutzer. Auch das neue Sechser-Paket gilt für alle Ausspielkanäle - klassische wie neue Medien, existierende wie zukünftige.
Disruption und Spiele
Der New York Times zufolge ist die "erstaunliche Summe", die NBCUniversal für die Olympischen Zukunfts-Spiele auf den Tisch legt, sogar eine Folge der neuen Medien-Verhältnisse, steht sie doch für "die überragende Wertschätzung, die Medienunternehmen in einem von der Disruption durch moderne Sehgewohnheiten geprägten Markt in die Programmierung von Live-Events setzen".
Mit anderen Worten: Nur große Live-Ereignisse wie die Olympischen Spiele können die zerstreuten, Zapp-willigen Zuschauer von heute auf Dauer noch um das gute, alte Fernseh-Lagerfeuer scharen.
Externe Artikel
07.05.2014
New York Times
07.05.2014
Pressemitteilung
Kommentare:
Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag kommentiert