Sich schlagen und vertragen: Google verlängert mit AP
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| 31.08.2010
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+ Der ursprüngliche Vertrag war im Januar ausgelaufen. Zunächst klang es nicht so, als ob er verlängert würde. Denn während AP sich mit Yahoo einig wurde, wollte Google sich offenbar nicht auf die Wünsche der Nachrichtenagentur einlassen, eine bessere Platzierung und genauere Einsicht in Abruf-Statistiken zu erhalten. Offenbar hat sich AP durchgesetzt. In einer eigenen Ticker-Meldung wird nun ein "Data-sharing agreement" als Vertragsbestandteil genannt. Die Eckdaten des Vertrages bleiben aber ein Geheimnis.
Geschäft mit der Konkurrenz
AP ist eine Genossenschaft, hauptsächlich getragen von US-Zeitungen, die große wirtschaftliche Probleme bei der Rettung des Print-Geschäftes und beim Aufbau neuer Online-Standbeine haben. Viele Verleger geben Google daran eine Mitschuld, weil die Suchmaschine ihren Websites zwar Traffic zuführt, gleichzeitig aber Werbeeinnahmen abschöpft. Auch AP-Chef Tom Curley hat Google gerne vorgeworfen, mit fremden Texten und Bildern ein Vermögen zu verdienen.
Von "hosted news" haben die AP-Zeitungskunden allerdings gar nichts, denn der Online-Nutzer, der sie anklickt, bleibt auf Googles Websites. Das hat Curley nicht daran gehindert, aus der Konkurrenz zwischen Google und der neuen Microsoft-Suchmaschine Bing Kapital zu schlagen. Google wird künftig laut Wall Street Journal eine siebenstellige Summe jährlich bezahlen. Eine Einigung mit Microsoft steht dagegen noch aus.
Google: Wir freuen uns
Sowohl Google als auch AP quittierten die Vertragsverlängerung schmallippig. Nicht einmal die Laufzeit wurde publik gemacht. Google-Manager Josh Cohen informierte in einem Blog-Beitrag lediglich über die Verlängerung des 2006 geschlossenen Vertrages und erklärte: "Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit, einschließlich neuer Wege der Zusammenarbeit zwischen Google und AP, um bessere Nutzungsmöglichkeiten und neue Einnahmequellen zu erschließen."
Das klingt ganz anders als noch vor fünf Jahren. 2005 musste die französische Nachrichtenagentur AFP den Suchmaschinenkonzern noch verklagen, um Google erstmals zu Verhandlungen über Lizenzgebühren zu zwingen.
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