Sueddeutsche.de nutzt Web-Fonts und bricht mit einer Designer-Bauernregel
Artikel
| 27.11.2012
Web-Fonts sind bei Designern gerade en vogue. Sie lösen das Dilemma, dass Browser nur die auf dem Computer des Nutzers installierten Schriften nutzen können, indem die Schriften direkt aus dem Netz nachgeladen werden, und erschließen dem Web damit die ganze Welt der Typographie - zumindest in der Theorie. In der Praxis hapert es noch an unterschiedlichen Implementierungen und am Vermögen der einzelnen Browser. Für ältere Browser, die nicht mit Web-Fonts umgehen können, sollte der Designer als Fallback eine ähnliche Standard-Schrift vorsehen.
Hausschrift im Browser
Solche Nickligkeiten haben den Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung nicht daran gehindert, "als erstes großes Nachrichtenportal in Deutschland" - wie Online-Chef Stefan Plöchinger stolz schreibt - auf Web-Fonts umzustellen und damit die Hausschrift der gedruckten SZ auch in den Browser zu bringen.
Wer die neue Seite das erste Mal lädt, bemerkt vielleicht einen kleinen "Schluckauf", wenn die sich zunächst in Standard-Schrift aufbauende Seite nach dem Laden der SZ-Fonts neu formatiert wird. Sind die Font-Dateien einmal im Cache-Speicher des Browsers abgelegt, braucht der sie nicht noch einmal anzufordern, und die Seiten-Darstellung gelingt bruchlos.
Fließtext mit Serifen
Die typographische Umstellung hat die SZ außerdem genutzt, um einer Web-designerischen Bauernregel zuwiderzuhandeln: Entgegen der früher oft verbreiteten Meinung, dass serifenlose Schriften auf dem Bildschirm (anders als auf Papier) besser zu lesen seien, wird für den Fließtext die SZ Serif verwendet.
Da Sueddeutsche.de generell die Schriftgrößen auf der Website erhöht hat, hapert es an der Lesbarkeit jedoch nicht. Zudem wirken Serifenschriften im immer noch weitgehend Arial-isierten Web individueller und bringen eine Prise Retro-Charme mit, die in modernen Web-Designs für Blogs oder Portfolios gerne verstreut wird.
Hausschrift im Browser
Solche Nickligkeiten haben den Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung nicht daran gehindert, "als erstes großes Nachrichtenportal in Deutschland" - wie Online-Chef Stefan Plöchinger stolz schreibt - auf Web-Fonts umzustellen und damit die Hausschrift der gedruckten SZ auch in den Browser zu bringen.
Wer die neue Seite das erste Mal lädt, bemerkt vielleicht einen kleinen "Schluckauf", wenn die sich zunächst in Standard-Schrift aufbauende Seite nach dem Laden der SZ-Fonts neu formatiert wird. Sind die Font-Dateien einmal im Cache-Speicher des Browsers abgelegt, braucht der sie nicht noch einmal anzufordern, und die Seiten-Darstellung gelingt bruchlos.
Fließtext mit Serifen
Die typographische Umstellung hat die SZ außerdem genutzt, um einer Web-designerischen Bauernregel zuwiderzuhandeln: Entgegen der früher oft verbreiteten Meinung, dass serifenlose Schriften auf dem Bildschirm (anders als auf Papier) besser zu lesen seien, wird für den Fließtext die SZ Serif verwendet.
Da Sueddeutsche.de generell die Schriftgrößen auf der Website erhöht hat, hapert es an der Lesbarkeit jedoch nicht. Zudem wirken Serifenschriften im immer noch weitgehend Arial-isierten Web individueller und bringen eine Prise Retro-Charme mit, die in modernen Web-Designs für Blogs oder Portfolios gerne verstreut wird.
Kommentare:
Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag kommentiert