Der Frankfurter Rundschau droht ein Rückzug ins Lokale
Artikel
| 31.03.2011
Wie weit kann man eine renommierte Tageszeitung redaktionell herunterfahren? Bei der Frankfurter Rundschau, die auch nach der Übernahme durch DuMont Schauberg weiter Millionenverluste schreibt, wird diese experimentell klingende Frage derzeit in die Praxis umgesetzt. Morgen will die Geschäftsleitung den FR-Mitarbeitern eine weitere Einsparrunde offenbaren, die wohl den Rückzug ins Lokale besiegeln wird. Trotz bröckelnder Auflage - von 151.000 auf 137.600 Exemplare in einem Jahr (IVW, viertes Quartal 2009 und 2010) - ist die FR nach eigenen Angaben immer noch auflagenstärksten Abo-Zeitung im Rhein-Main-Gebiet.
Bislang galt in Frankfurt eine Vereinbarung mit dem Verlag über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Im Gegenzug verzichtete die Belegschaft auf Zulagen. Die Kündigung dieser Vereinbarung wurde dem betriebsrat bei einem Treffen in Köln verkündet. Wie viele Stellen in der ohnehin schon auf 190 Mitarbeiter geschrumpften Belegschaft nun wegfallen werden, ist noch nicht klar - die Süddeutsche Zeitung berichtet vorab über 40 bis 50. Bei Ver.di heißt es, die Politik- und Mantelredaktion werde "stark verkleinert".
Gegenüber Berlin den Kürzeren gezogen
MIt zwei ambitionierten Zukäufen ist DuMont in den letzten Jahren in die Erste Liga der Zeitungsverlage ausgestiegen: der FR und der Berliner Zeitung. Der neue Sanierungsplan der Kölner Zentrale sorgt dafür, dass die Rundschau gegenüber dem wirtschaftlich erfolgreicheren Hauptstadt-Blatt den Kürzeren gezogen hat. Überregionale Inhalte sollen künftig nämlich aus der Hauptstadt kommen.
Bereits Ende April letzten Jahres wurde mit der DuMont Redaktionsgemeinschaft eine eigenständige GmbH mit Hauptsitz in Berlin ausgegliedert. Damals war noch klar, dass das Wirtschafts-Ressort aus der Finanz-Metropole Frankfurt beigesteuert wird. Künftig sollen neben Wirtschaft auch Feuilleton und Sport aus Berlin zugeliefert werden, so die Süddeutsche, die bereits das "Ende einer deutschen Zeitungsära" ausgeruft.
Wie weit man eine renommierte Tageszeitung redaktionell herunterfahren kann? Bis nichts Eigenes mehr von ihr übrig bleibt.
Bislang galt in Frankfurt eine Vereinbarung mit dem Verlag über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Im Gegenzug verzichtete die Belegschaft auf Zulagen. Die Kündigung dieser Vereinbarung wurde dem betriebsrat bei einem Treffen in Köln verkündet. Wie viele Stellen in der ohnehin schon auf 190 Mitarbeiter geschrumpften Belegschaft nun wegfallen werden, ist noch nicht klar - die Süddeutsche Zeitung berichtet vorab über 40 bis 50. Bei Ver.di heißt es, die Politik- und Mantelredaktion werde "stark verkleinert".
Gegenüber Berlin den Kürzeren gezogen
MIt zwei ambitionierten Zukäufen ist DuMont in den letzten Jahren in die Erste Liga der Zeitungsverlage ausgestiegen: der FR und der Berliner Zeitung. Der neue Sanierungsplan der Kölner Zentrale sorgt dafür, dass die Rundschau gegenüber dem wirtschaftlich erfolgreicheren Hauptstadt-Blatt den Kürzeren gezogen hat. Überregionale Inhalte sollen künftig nämlich aus der Hauptstadt kommen.
Bereits Ende April letzten Jahres wurde mit der DuMont Redaktionsgemeinschaft eine eigenständige GmbH mit Hauptsitz in Berlin ausgegliedert. Damals war noch klar, dass das Wirtschafts-Ressort aus der Finanz-Metropole Frankfurt beigesteuert wird. Künftig sollen neben Wirtschaft auch Feuilleton und Sport aus Berlin zugeliefert werden, so die Süddeutsche, die bereits das "Ende einer deutschen Zeitungsära" ausgeruft.
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