"Himmelfahrtskommando": Buchholz neuer Gruner+Jahr-Chef
Artikel
| 07.01.2009
Bernd Buchholz hat das Rennen um die Nachfolge von Bernd Kundrun bei Gruner+Jahr gemacht. Der Aufsichtsrat ernannte den 48-Jährigen mit sofortiger Wirkung zum Vorstandsvorsitzenden. Buchholz kennt das Haus bestens: Der promovierte Jurist kam 1996 als Vorstandsassistent in den Verlag; seit 2004 gehört er selbst dem Vorstand an.
Als Verantwortlicher für das deutsche Zeitschriftengeschäft versuchte Buchholz, dem von Me-Too-Produkten überfluteten Markt mit Ideen-Wettbewerben und einer "Innovationsoffensive" neues Leben einzuhauchen - mit bescheidendem Erfolg. G+J hat zwar ein Magazin namens Dogs, aber die Edel-Zeitschrift Park Avenue, die er vor drei Jahren noch als "Einstieg ins Top-Premiumsegment" anpries, hat der ehemalige FDP-Landespolitiker gerade beerdigen müssen.
Erste Baustelle: Wirtschaftspresse
Buchholz neigt zu großen Auftritten und trägt ein starkes Selbstvertrauen zur Schau. Das wird er brauchen. Denn der neue Verlags-Chef muss als erstes den noch unter Kundruns Ägide angekündigten Abbau der G+J-Wirtschaftsmedien durchsetzen. Gegen die redaktionelle Zusammenlegung der Financial Times Deutschland sowie der drei Magazine Capital, Impulse und Börse Online in Hamburg regt sich allerdings Widerstand: Die Betriebsräte der zu schließenden Redaktionsstandorte in München und Köln verurteilten die Pläne in einem direkt an Bertelsmann-Chef Ostrowski gerichteten offenen Brief als "Himmelfahrtskommando".
Unter dem Strich werden 110 Redakteurs-Stellen wegfallen und dafür 50 Arbeitsplätze in Hamburg neu ausgeschrieben - allerdings zu schlechteren Bedingungen.
Als Verantwortlicher für das deutsche Zeitschriftengeschäft versuchte Buchholz, dem von Me-Too-Produkten überfluteten Markt mit Ideen-Wettbewerben und einer "Innovationsoffensive" neues Leben einzuhauchen - mit bescheidendem Erfolg. G+J hat zwar ein Magazin namens Dogs, aber die Edel-Zeitschrift Park Avenue, die er vor drei Jahren noch als "Einstieg ins Top-Premiumsegment" anpries, hat der ehemalige FDP-Landespolitiker gerade beerdigen müssen.
Erste Baustelle: Wirtschaftspresse
Buchholz neigt zu großen Auftritten und trägt ein starkes Selbstvertrauen zur Schau. Das wird er brauchen. Denn der neue Verlags-Chef muss als erstes den noch unter Kundruns Ägide angekündigten Abbau der G+J-Wirtschaftsmedien durchsetzen. Gegen die redaktionelle Zusammenlegung der Financial Times Deutschland sowie der drei Magazine Capital, Impulse und Börse Online in Hamburg regt sich allerdings Widerstand: Die Betriebsräte der zu schließenden Redaktionsstandorte in München und Köln verurteilten die Pläne in einem direkt an Bertelsmann-Chef Ostrowski gerichteten offenen Brief als "Himmelfahrtskommando".
Unter dem Strich werden 110 Redakteurs-Stellen wegfallen und dafür 50 Arbeitsplätze in Hamburg neu ausgeschrieben - allerdings zu schlechteren Bedingungen.
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