Netzeitung wechselt Besitzer mit unklarer Zukunft
Die Netzeitung hat zum dritten Mal in ihrer kaum zweijährigen Historie den Besitzer gewechselt. Vorbehaltlich der kartellamtlichen Zustimmung ist die einzige deutsche Internet-Zeitung mit einem redaktionellen Vollangebot an BertelsmannSpringer verkauft worden. Das teilte der bisherige Eigentümer Lycos Europe, der die Netzeitung wiederum von der norwegischen SprayNet erworben hatte, in einer ad-hoc-Mitteilung für die Börse mit.
Die Zukunft des Internet-Projektes steht damit wieder einmal in den Sternen, obgleich die gesamte Redaktion nach Angaben einer Verlagssprecherin übernommen werden soll. Sowohl Käufer als auch Verkäufer sind Beteiligungen eines gewissen Gütersloher Medienriesen, der sich aber in Vorbereitung seines Börsenganges aus weniger lukrativen Geschäftsfeldern verabschieden will. So steht BertelsmannSpringer offiziell zum Verkauf.
Vorsitzender des Verlagsbeirates bei der Netzeitung soll Jürgen Richter werden; der ist nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender von Lycos Europe, sondern legt auch gerade seinen Vorstandsvorsitz bei BertelsmannSpringer nieder.
Wie Lycos Europe mitteilte, gilt der Verkauf rückwirkend ab 1. Juli 2002. Im zweiten Quartal 2002 habe die Netzeitung, die täglich rund 570.000 Leser besitzen soll, rund 800.000 Euro Verlust gemacht und damit das Minus gegenüber dem Vorquartal halbiert.
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Zuletzt bearbeitet 27.07.2002 11:02 Uhr