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Neue Streichrunde: Sat.1 in der Informationsdefensive

Der Berliner Standort muss bluten
Foto: Netzpresse
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Der Berliner Standort muss bluten
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Am 17. Juli ist Hauptversammlung bei der ProSiebenSat.1 AG. Dass die neuen Eigner KKR und Permira der Börse offenbar eine weitere Sparrunde schmackhaft machen wollen, hatte Konzern-Chef Guilleaume de Posch bereits angekündigt. Schließlich muss die Übernahme der Sendergruppe SBS mit neuen Kreditschulden finanziert werden.

Einem Bericht des Spiegels zufolge stehen weitere 200 Entlassungen an; das Wirtschaftsblatt Euro am Sonntag schreibt sogar von 300 wegfallenden Arbeitsplätzen. Unmittelbar von den Streichungen betroffen wären die Informations- und Nachrichtenprogramme der Senderfamilie.

Anchorman Kausch kommt nicht wieder
Allein bei Sat.1, wo der ehemalige Senderchef Roger Schawinski 2004 zur "Informationsoffensive" blies, steht ein komplettes Revirement an. Die Formate Sat.1 am Mittag, Sat.1 am Abend und Sat.1 News - Die Nacht sollen ganz wegfallen. Nachrichtenchef Thomas Kausch, den Schawinski als Anchorman vom ZDF holte, ist in Urlaub gegangen und wird der Süddeutschen Zeitung zufolge auch nicht mehr zurückkehren. Neuerdings ist der lässige Nachrichtenmann als Video-Blogger bei Welt.de zu sehen.

Je nach Quelle wird das Streichkonzert allein bei Sat.1 auf 60 bis 100 Stellen geschätzt. Der Sender werde von einem Vollprogramm zu einer "Abspielstation" umgebaut, zitiert der Tagesspiegel einen Betroffenen. Schon für den 31. August rechne man mit der Absetzung der Nachtausgabe der Sat.1-News. Auch N24 sei "in deutlicherem Maßstab" betroffen. Viel zu sparen gibt es bei dem kleinen Nachrichtensender allerdings nicht mehr.
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