Welche Krise? Patron Döpfner spricht der Zeitungsbranche Mut zu
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| 02.03.2009
Krise? Welche Krise? Der Axel-Springer-Verlag hat für das Jahr 2008 ein Rekordergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 486 Millionen Euro bilanziert - ein Plus von mehr als drei Prozent. Der Umsatz stieg sogar um knapp sechs Prozent. Seinen Aktionären will der Verlagskonzern eine Rekorddividende mit 4,40 Euro zahlen. Dem Spiegel sagte Vorstandschef Mathias Döpfner, er habe sich "noch nie so wohl gefühlt wie jetzt".
Mitten in der Talfahrt der Wirtschaft geriert sich Döpfner gleichsam als wertkonservativer Verleger-Patron und nimmt eine bewusste Abgrenzung vom durch Schließungen und Insolvenzen gebeutelten US-Markt vor. Die hiesigen Blätter seien insgesamt besser gemacht und die Verlage nicht allein renditefixiert, findet Döpfner. Auch die klassische Publizistik hält er für unangreifbar. Internet und Bürgerjournalismus nennt er "großartige Bereicherungen" - nur mit Journalismus hätten sie nichts zu tun, für die Werbung seien sie uninteressant.
Keine Subventionen, niemals
Von staatlichen Subventitionen für die Presse hält Döpfner überhaupt nichts. "Das wäre ein rabenschwarzer Tag für die Pressefreiheit in diesem Land und ein wahrer Tabubruch". Statt dessen fordert er in einem Atemzug das Fallen jeglicher ordnungspolitischer Schranken für das Verlagswesen: Werbeverbote, Kartellrechts und Urheberrecht müssten abgeschafft oder erleichtert werden.
Ihn störe "die Weinerlichkeit in Teilen unserer Zunft", sagte Döpfner. "Es nutzt nichts, die Leser zu beschimpfen, wenn sie Richtung Online abwandern". Bei allem Pep-Talk wagt der Springer-Chef zwar noch keine Prognose für das Jahr 2009, lässt aber die Muskeln spielen: "Wir haben kaum Schulden und ein hohes Ergebnis. Das versetzt uns in die Lage, von den niedrigen Unternehmensbewertungen zu profitieren."
Mitten in der Talfahrt der Wirtschaft geriert sich Döpfner gleichsam als wertkonservativer Verleger-Patron und nimmt eine bewusste Abgrenzung vom durch Schließungen und Insolvenzen gebeutelten US-Markt vor. Die hiesigen Blätter seien insgesamt besser gemacht und die Verlage nicht allein renditefixiert, findet Döpfner. Auch die klassische Publizistik hält er für unangreifbar. Internet und Bürgerjournalismus nennt er "großartige Bereicherungen" - nur mit Journalismus hätten sie nichts zu tun, für die Werbung seien sie uninteressant.
Keine Subventionen, niemals
Von staatlichen Subventitionen für die Presse hält Döpfner überhaupt nichts. "Das wäre ein rabenschwarzer Tag für die Pressefreiheit in diesem Land und ein wahrer Tabubruch". Statt dessen fordert er in einem Atemzug das Fallen jeglicher ordnungspolitischer Schranken für das Verlagswesen: Werbeverbote, Kartellrechts und Urheberrecht müssten abgeschafft oder erleichtert werden.
Ihn störe "die Weinerlichkeit in Teilen unserer Zunft", sagte Döpfner. "Es nutzt nichts, die Leser zu beschimpfen, wenn sie Richtung Online abwandern". Bei allem Pep-Talk wagt der Springer-Chef zwar noch keine Prognose für das Jahr 2009, lässt aber die Muskeln spielen: "Wir haben kaum Schulden und ein hohes Ergebnis. Das versetzt uns in die Lage, von den niedrigen Unternehmensbewertungen zu profitieren."
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