Zitiert: Regierungssprecher Seibert oder die Bunkermentalität der Staatsjournalisten
"Die persönliche Herabwürdigung Seiberts wirkt doch erstaunlich unsouverän. Schließlich wechselt der ganz offen und offiziell die Seiten. So wie der bisherige Regierungssprecher Ulrich Wilhelm - ganz offen und von einem Rundfunkrat gewählt - in einem halben Jahr Intendant des Bayerischen Rundfunks wird. Schwierig und schmierig sind doch in Wahrheit nicht solche Wechsel, sondern die Hinterzimmergeschäfte, die Durchstechereien, die heimlich parteibuchgeförderten Karrieren, beim ZDF genauso wie bei der ARD. [...]
Es verrät aber auch noch etwas anderes, das sich in der Reaktion Maybrit Illners spiegelt, die beim Treffen des „Netzwerkes Recherche“ in Hamburg ganz fassungslos war, als sie hörte, dass ihr Kollege Seibert Regierungssprecher wird, nach dem Motto: Das hat er doch gar nicht nötig. Das ist der Igitt-Faktor: Überlegenheitsdenken, Bunkermentalität, Angst vor der Welt da draußen, die zu kennen und deren Mängel und Fehler zu kritisieren die Staatsjournalisten so trefflich vorgeben. Wer in diesem System erst einmal drin ist, fühlt sich in seiner 'splendid isolation' irgendwann sogar richtig wohl und kann es nicht fassen, wenn einer ausbricht."
Michael Hanfeld variiert ein Lieblingsthema der FAZ-Medienseite, den Staatsjournalismus von ARD und ZDF, zur Verteidigung von Heute-Moderator Steffen Seibert, der als Sprecher zur Bundesregierung wechselt.
Es verrät aber auch noch etwas anderes, das sich in der Reaktion Maybrit Illners spiegelt, die beim Treffen des „Netzwerkes Recherche“ in Hamburg ganz fassungslos war, als sie hörte, dass ihr Kollege Seibert Regierungssprecher wird, nach dem Motto: Das hat er doch gar nicht nötig. Das ist der Igitt-Faktor: Überlegenheitsdenken, Bunkermentalität, Angst vor der Welt da draußen, die zu kennen und deren Mängel und Fehler zu kritisieren die Staatsjournalisten so trefflich vorgeben. Wer in diesem System erst einmal drin ist, fühlt sich in seiner 'splendid isolation' irgendwann sogar richtig wohl und kann es nicht fassen, wenn einer ausbricht."
Michael Hanfeld variiert ein Lieblingsthema der FAZ-Medienseite, den Staatsjournalismus von ARD und ZDF, zur Verteidigung von Heute-Moderator Steffen Seibert, der als Sprecher zur Bundesregierung wechselt.
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11.07.2010
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
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Zuletzt bearbeitet 11.07.2010 10:47 Uhr