Cavaliere abgesattelt - Finanzinvestoren bei ProSiebenSat.1 ante portas
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+ Die Offerten sollen teilweise sogar über den von ProSiebenSat.1 gewünschten 30 Euro pro Aktie liegen. Allerdings sind alle Angebote in diesem ersten Stadium des Bieterverfahrens noch unverbindlich. Mit ausgewählten Interessenten wird es nun in die Detailverhandlungen gehen. Für Anfang nächsten Jahres streben Saban & Co. einen Abschluss an.
Nicht mehr dabei sein wird der Mediaset-Konzern von Silvio Berlusconi, dessen Aufsichtsrat erst kurz vor Toresschluss am 7. November beschlossen hatte, für die deutsche TV-Gruppe mitzubieten. Mediaset sah sich sogar selbst zu einer Pressemitteilung veranlasst, "dass unser Unternehmen nicht in der Auswahl potentieller Käufer für die deutsche Fernsehgruppe ProSieben-Sat1" sei.
Immerhin geisterte Berlusconi für ein paar Tage als Schreckgespenst durch die heimische Medienlandschaft. So machte sich der SPD-Vorsitzende Kurt Beck, auch Chef der Rundfunkkommission der Länder, die Forderung zu eigen, über eine Obergrenze von 25 Prozent für Beteiligungen ausländischer Unternehmen an deutschen Fernsehsendern zu diskutieren.
Ob aber letztlich das politische Klima den Ausschlag gegen Berlusconi gab oder ob es nicht doch die nackten Zahlen waren, darüber herrschen in den wie immer heftig zitierten "Finanzkreisen" unterschiedliche Ansichten. Als aussichtsreiche Kandidaten werden die Bieter-Tandems Apax und Goldman Sachs sowie KKR und Permira (gerade bei Premiere ausgestiegen) gehandelt - allesamt Finanzinvestoren.
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Zuletzt bearbeitet 10.11.2006 12:32 Uhr