Gremien-Gremlins zählten ARD-Intendanten an, Boxen wird billiger
Artikel
| 16.06.2011
Weniger als 30 Millionen statt wie ursprünglich verabredet 54 Millionen Euro wird die ARD für Profibox-Übertragung an den Promoter Wilfried Sauerland zahlen. Ein hübscher Verhandlungserfolg und dennoch ein "Eklat", wie die stets standesbewusste Süddeutsche Zeitung schreibt.
Denn die Nachverhandlungen hatten den mehrheitlich Box-verrückten Anstalts-Herren und -Damen mit MDR-Chef Udo Reiter an der Spitze ausgerechnet ein paar "Gremien-Gremlins" (Günter Jauch anno 2007) eingebrockt: Der Verwaltungsrat des WDR wollte die Entscheidung nicht ungefragt durchwinken und stellte sich damit im eigenen Haus gegen Intendantin Monika Piel.
26 Millionen für 2013 und 2014
Mit den neuen Konditionen ist das WDR-Aufsichtsgremium nun wohl zufrieden. Verwaltungsrats-Chefin Ruth Hieronymi hob "insbesondere eine Verkürzung der Laufzeit und eine Reduzierung der Gesamtkosten" gegenüber der ursprünglichen Version hervor. Offizielle Zahlen nannte sie nicht. Laut der WAZ muss die ARD exakt 26 Millionen Euro für die Jahre 2013 und 2014 zahlen.
Auch die Gremien von SWR und NDR müssen noch ihre Zustimmung erteilen, auf dass die ARD das Profiboxen in Deutschland am Leben erhalte - in der Hoffnung auf gute Quoten bei jungen Zuschauern und im Ostdeutschland, wo die MDR-Aufsicht dem Vertrag schon in der ursprünglichen Form zugestimmt hatte. Ob der einstige Henri-Maske-Manager Sauerland, dessen aktuelles Aushängeschild ein WBO-Weltmeister namens Marco Huck ist, dem Fernsehen mit reduziertem Budget noch attraktive Kämpfe arrangieren kann, ist eine ganz andere Frage.
Das ZDF verabschiedete sich schon im Sommer letzten Jahres vom Profiboxen. Nach acht Jahren wurde die Partnerschaft mit dem Promoter Klaus Peter Kohl nicht mehr verlängert, wie es hieß aus wirtschaftlichen Gründen.
Denn die Nachverhandlungen hatten den mehrheitlich Box-verrückten Anstalts-Herren und -Damen mit MDR-Chef Udo Reiter an der Spitze ausgerechnet ein paar "Gremien-Gremlins" (Günter Jauch anno 2007) eingebrockt: Der Verwaltungsrat des WDR wollte die Entscheidung nicht ungefragt durchwinken und stellte sich damit im eigenen Haus gegen Intendantin Monika Piel.
26 Millionen für 2013 und 2014
Mit den neuen Konditionen ist das WDR-Aufsichtsgremium nun wohl zufrieden. Verwaltungsrats-Chefin Ruth Hieronymi hob "insbesondere eine Verkürzung der Laufzeit und eine Reduzierung der Gesamtkosten" gegenüber der ursprünglichen Version hervor. Offizielle Zahlen nannte sie nicht. Laut der WAZ muss die ARD exakt 26 Millionen Euro für die Jahre 2013 und 2014 zahlen.
Auch die Gremien von SWR und NDR müssen noch ihre Zustimmung erteilen, auf dass die ARD das Profiboxen in Deutschland am Leben erhalte - in der Hoffnung auf gute Quoten bei jungen Zuschauern und im Ostdeutschland, wo die MDR-Aufsicht dem Vertrag schon in der ursprünglichen Form zugestimmt hatte. Ob der einstige Henri-Maske-Manager Sauerland, dessen aktuelles Aushängeschild ein WBO-Weltmeister namens Marco Huck ist, dem Fernsehen mit reduziertem Budget noch attraktive Kämpfe arrangieren kann, ist eine ganz andere Frage.
Das ZDF verabschiedete sich schon im Sommer letzten Jahres vom Profiboxen. Nach acht Jahren wurde die Partnerschaft mit dem Promoter Klaus Peter Kohl nicht mehr verlängert, wie es hieß aus wirtschaftlichen Gründen.
Externe Artikel
16.06.2011
Süddeutsche Zeitung
15.06.2011
WAZ
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