Stefan Aust und sein Wochenmagazin, das vielleicht nie erscheinen wird
Artikel
| 04.05.2010
Stefan Aust entwickelt einen Spiegel-Konkurrenten. Seit fast einem Jahr hausieren Mediendienste und -seiten mit dieser Geschichte, wenngleich bis heute nicht sicher ist, ob das neue Nachrichtenmagazin jemals regulär erscheinen wird. Das Interesse speist sich aus zwei Impulsen: Einmal der Personalisierung, der ewigen Lust der Medien-Zunft, sich an Macher-Typen wie Aust abzuarbeiten. Zum anderen an dem Angriff auf die Bastion des sprichwörtlichen "Hamburger Nachrichtenmagazins" - auch wenn inzwischen aus der WAZ-Gruppe verlautet, ein "Anti-Spiegel" sei nicht geplant.
Die Name Aust steht natürlich für das genaue Gegenteil: Der ehemalige Spiegel-Chef, vor zwei Jahren nicht gerade in gegenseitigem Einverständnis gegangen, wolle es noch einmal wissen, heißt es. Nur: Wer soll das bezahlen? Die unsichere Wirtschaftslage hat dafür gesorgt, dass sich hinter dem 63-Jährigen ein All-Star-Team von Verlagen formiert hat, um das Projekt mit dem Titel "Woche" zu stemmen - oder auch nicht.
All-Star-Team mit Springer am Helm
Springer, erst seit April im potentiellen Gesellschafterkreis, soll 52 Prozent halten, die WAZ-Gruppe, unter deren Dach Aust mehrere Dummys produzierte, sich auf 20 Prozent zurückziehen. 20 Prozent übernimmt auch der Regionalzeitungs-Zar Dirk Ippen. So berichtete es der Spiegel; Ippen dementiert allerdings. Die Süddeutsche Zeitung bringt Madsack ins Spiel - ein anderer großer Regionalzeitungsverlag. Das Projekt soll auch crossmedial werden, denn: "Die Leute denken immer, es verändert sich nichts, aber es verändert sich was" (Aust-Bonmot laut SZ).
Selbst wenn Austs "Woche" - anders als "Die Woche", die immerhin neun Jahre lang bis 2002 erschien - niemals herauskommen wird, hat sie eine Menge Wind gemacht. Und zu tun gibt es für Aust als Marktführer auf dem Themenfeld Terrorismus sowieso genug. Nach dem großen RAF-Revival wird er für die ARD einen Zweiteiler über den 11. September drehen, der laut SZ 2011 zum Jubiläum der Anschläge laufen soll.
Die Name Aust steht natürlich für das genaue Gegenteil: Der ehemalige Spiegel-Chef, vor zwei Jahren nicht gerade in gegenseitigem Einverständnis gegangen, wolle es noch einmal wissen, heißt es. Nur: Wer soll das bezahlen? Die unsichere Wirtschaftslage hat dafür gesorgt, dass sich hinter dem 63-Jährigen ein All-Star-Team von Verlagen formiert hat, um das Projekt mit dem Titel "Woche" zu stemmen - oder auch nicht.
All-Star-Team mit Springer am Helm
Springer, erst seit April im potentiellen Gesellschafterkreis, soll 52 Prozent halten, die WAZ-Gruppe, unter deren Dach Aust mehrere Dummys produzierte, sich auf 20 Prozent zurückziehen. 20 Prozent übernimmt auch der Regionalzeitungs-Zar Dirk Ippen. So berichtete es der Spiegel; Ippen dementiert allerdings. Die Süddeutsche Zeitung bringt Madsack ins Spiel - ein anderer großer Regionalzeitungsverlag. Das Projekt soll auch crossmedial werden, denn: "Die Leute denken immer, es verändert sich nichts, aber es verändert sich was" (Aust-Bonmot laut SZ).
Selbst wenn Austs "Woche" - anders als "Die Woche", die immerhin neun Jahre lang bis 2002 erschien - niemals herauskommen wird, hat sie eine Menge Wind gemacht. Und zu tun gibt es für Aust als Marktführer auf dem Themenfeld Terrorismus sowieso genug. Nach dem großen RAF-Revival wird er für die ARD einen Zweiteiler über den 11. September drehen, der laut SZ 2011 zum Jubiläum der Anschläge laufen soll.
Externe Artikel
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Süddeutsche Zeitung
23.04.2010
Frankfurter Rundschau
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