Paid Content: Erste IVW-Zahlen für Springers Regionalzeitungs-Websites widersprüchlich
Artikel
| 09.02.2010
Mitte Dezember wagte sich der Axel-Springer-Verlag mit den Websites seiner Abo-Zeitungen in Berlin und Hamburg an den Paid Content heran. Für regionale Inhalte muss der Nutzer - sofern er kein Abonnent der Printausgabe ist - seither bezahlen: 7,95 Euro in Hamburg, 4,95 Euro in Berlin. Nun liegen mit den Januar-Zahlen die ersten IVW-Ergebnisse eines vollen Monats vor. Das Ergebnis ist widersprüchlich.
Der Verlag selbst nennt die Zahlen in einer kurzen Pressemitteilung "erfolgreich": Das Hamburger Abendblatt habe mit 6,46 Millionen Visits fast das Ergebnis des bislang erfolgreichsten Monats November 2009 (6,48 Millionen) erreicht. Was Springer jedoch nicht für erwähnenswert hält: Die Zahl der Seitenabrufe sank empfindlich von 50,5 Millionen im November auf 36 Millionen. Dagegen legte die Konkurent von der Hamburger Morgenpost erheblich zu.
Das lässt darauf schließen, dass zahlreiche Besucher die Website schneller verlassen, wenn sie hinter einem Artikel-Teaser zur Kasse gebeten werden. Nur eine Minderheit wird zu Kunden: Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz hatte Ende Januar von 1.000 Online-Abonnenten gesprochen.
Alles anders bei der Berliner Morgenpost
Auf die Berliner Morgenpost lässt sich diese Diagnose allerdings nicht anwenden. Im Gegenteil: Das Hauptstadt-Blatt legte bei den Page Impressions leicht zu (von 17,7 Millionen im November auf 18 MIllionen), verlor aber stark an Visits (3.022.329/2.674.048). Die Berliner Morgenpost verteilt jedoch das Euro-Zeichen, das kostenpflichtige Inhalte kennzeichnet, zurückhaltender als die Kollegen in Hamburg.
Dieses uneinheitliche Bild lässt sich auch mit dem Google-Leck nicht erklären: Bei beiden Blättern kann man die Bezahlmauer nämlich zunächst umgehen, wenn ein kostenpflichtiger Artikel über Google aufgerufen wird. Allerdings konnten wir auf diesem umbequemen Weg testweise nur noch fünf Artikel abrufen. Danach kam wieder die Zahlungsaufforderung.
Der Verlag selbst nennt die Zahlen in einer kurzen Pressemitteilung "erfolgreich": Das Hamburger Abendblatt habe mit 6,46 Millionen Visits fast das Ergebnis des bislang erfolgreichsten Monats November 2009 (6,48 Millionen) erreicht. Was Springer jedoch nicht für erwähnenswert hält: Die Zahl der Seitenabrufe sank empfindlich von 50,5 Millionen im November auf 36 Millionen. Dagegen legte die Konkurent von der Hamburger Morgenpost erheblich zu.
Das lässt darauf schließen, dass zahlreiche Besucher die Website schneller verlassen, wenn sie hinter einem Artikel-Teaser zur Kasse gebeten werden. Nur eine Minderheit wird zu Kunden: Abendblatt-Chefredakteur Claus Strunz hatte Ende Januar von 1.000 Online-Abonnenten gesprochen.
Alles anders bei der Berliner Morgenpost
Auf die Berliner Morgenpost lässt sich diese Diagnose allerdings nicht anwenden. Im Gegenteil: Das Hauptstadt-Blatt legte bei den Page Impressions leicht zu (von 17,7 Millionen im November auf 18 MIllionen), verlor aber stark an Visits (3.022.329/2.674.048). Die Berliner Morgenpost verteilt jedoch das Euro-Zeichen, das kostenpflichtige Inhalte kennzeichnet, zurückhaltender als die Kollegen in Hamburg.
Dieses uneinheitliche Bild lässt sich auch mit dem Google-Leck nicht erklären: Bei beiden Blättern kann man die Bezahlmauer nämlich zunächst umgehen, wenn ein kostenpflichtiger Artikel über Google aufgerufen wird. Allerdings konnten wir auf diesem umbequemen Weg testweise nur noch fünf Artikel abrufen. Danach kam wieder die Zahlungsaufforderung.
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