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Deutsche News-Portale profitieren zunehmend von Twitter & Co.

FAZ-Netzökonom Holger Schmidt liefert neues Zahlenmaterial, das nun auch für das deutsche Internet zeigt, warum Hitwise-Marktforscherin Heather Dougherty sagt: "Die Medien lieben Twitter" - eine Diagnose, die sich problemlos auf andere "soziale" Dienste erweitern lässt.

So bekam Bild.de von Facebook 356.000 Nutzer und 1,1 Millionen Besuche. Die Holtzbrinck-Websites sahnten bei Twitter (274.000/1,05 Millionen) und Xing (131.000/294.000) ab, während Axel Springer von Holtzbrincks VZ-Netzwerken 1,08 Millionen Nutzer und 6,48 Millionen Besuche erntete. Bei den Verlags-Websites wurden auch nicht-journalistische gemessen.

Die Zahlen, ermittelt von Comscore für die FAZ, stammen aus dem August. Sie dürften angesichts des Wachstums der Netzwerke schon wieder durch höhere Werte getoppt sein. Dabei geht es nicht nur um Link-Empfehlungen von anderen. Ein News-Portal wie Spiegel Online bringt es inzwischen auf fast 25.000 Follower allein für seinen Acount mit Eilmeldungen. Das sind aber nicht mehr als automatisierte Tweets, die eigentlich besser in RSS-Nachrichtenfeeds aufgehoben wären.

Trotzdem ist Google nach wie vor King der Content-Kanalisierer. Zum Vergleich: Die Suchmaschine führte den Springer-Websites ebenfalls im August 14 Millionen Nutzer zu. Im Schnitt liegt der Google-Anteil auf deutschen Verlags-Websites zwischen einem Drittel und mehr als der Hälfte des Traffics.
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